MitarbeiterInnen haben klare Vorstellungen an das Arbeitsleben und werden von ihren Werten geleitet. Sie wollen sich mit dem identifizieren, was sie tun. Auch ein Unternehmen muss sich damit auseinandersetzen, wie es wirtschaften und welchen Einfluss es durch sein Tun auf die Gesellschaft nehmen will. Bei der Alpha IC handeln wir wertebasiert – nicht nur durch unsere Beratung beim Kunden, sondern insbesondere auch bei der Führung unserer MitarbeiterInnen.

Unser Leitbild wurde 2018 durch unsere KollegInnen erarbeitet. Um uns laufend mit unseren Werten auseinanderzusetzen, haben wir einen monatlichen Wertedialog eingeführt. Darin diskutieren wir gemeinsam über das eigene Verständnis des jeweiligen Wertes sowie wie er im Umgang mit den KollegInnen und mit GeschäftspartnerInnen gelebt wird. Ein weiterer Aspekt unserer Führung ist unser neues Partnermodell. Dabei fungiert die Führungskraft als Coach und führt ihr interdisziplinäres Team anstatt auf fachlicher auf sozialer und werteorientierter Ebene. Um einen persönlichen Austausch zu gewährleisten, bestehen die Teams aus drei bis fünf MitarbeiterInnen.

Für eine Führungskraft ist es wichtig, den MitarbeiterInnen die Werte aktiv vorzuleben und Haltung einzunehmen, damit diese es einem gleich tun können und den Rückhalt spüren. Wenn man erfolgreich sein möchte, muss man nicht nur mit Bereitschaft und Offenheit vorangehen, sondern sich als Führungskraft auch mit seinen eigenen Werten auseinandersetzen und bereit sein, sich Unterstützung zu holen, falls dies notwendig ist. Offene Kommunikation ist hier besonders entscheidend. Ein kleines Beispiel dazu: Vor einigen Jahren waren vier Mitarbeiter in ein sehr schwieriges Projekt eingebunden und standen unter enormen Druck. Unser Geschäftsführer Richard Weller wollte mithilfe eines Sonderbonus seine Dankbarkeit für ihre Leistungen ausdrücken, bat sie aber dies gegenüber den KollegInnen für sich zu behalten. Zu seiner Überraschung wurde der Bonus abgelehnt mit der Begründung, dass dies den unternehmenseigenen Werten „Ehrlichkeit“, „Offenheit“ und „Transparenz“ widerspricht. Obwohl Richard etwas Gutes im Sinne hatte, handelte er unbewusst gegen die festgelegten Werte. Dass die Mitarbeiter den Mut und die Offenheit hatten dies anzusprechen, rechnet er ihnen hoch an. Das Beispiel verdeutlicht, dass Offenheit und Kommunikation in beide Richtungen funktionieren muss.

Natürlich gibt es bei dem Prozess auch Risiken, die Richard wie folgt beschreibt: Zuerst müssen alle Ängste und Misstrauen gegenüber diesem Wandel aufgelöst werden. Dies geschieht durch kontinuierliche Kommunikation mit jedem Einzelnen, um Platz für Vertrauen und Ideen zu schaffen. Natürlich muss man auch damit rechnen Mitarbeiter zu verlieren, da nicht jeder für diese Veränderung offen ist oder ihm das damit verbundene eigenverantwortliche Arbeiten schwerfällt. Dies ist nicht schön, aber teilweise notwendig, da beide Parteien mit einer Zusammenarbeit glücklich sein müssen. Des Weiteren benötigt es Haltung von den MitarbeiterInnen, die ebenfalls von den Führungskräften vorgelebt werden muss.

Wenn Unternehmen zukünftig erfolgreich sein wollen, müssen sie wertebasierte und nachhaltige Führung lernen und leben. Nach Einschätzung von Richard können das 80 Prozent der Führungskräfte aktuell noch nicht. Die Hälfte davon wird es auch nicht mehr lernen, da sie bereits zu lange in den althergebrachten Führungsmethoden verankert sind und den Zwängen der Stakeholder unterliegen. Der Wandel erfordert viel Mut und Kraft und vor allem Kommunikation. Hiervon leben wir in unserem Organisationsmodell. Dies erreichen wir durch eine Aufteilung unserer Geschäftsführung auf zwei Ebenen. Sebastian Hölzlein kümmert sich schwerpunktmäßig um das Geschäft nach außen, Richard Weller um die Kommunikation nach innen und die Menschen, die bei der Alpha IC arbeiten. Auch mit unserem Partnermodell bieten wir ganz bewusst Raum und Zeit für Kommunikation innerhalb der Teams, welche wir mit unserem Kommunikationskonzept untermauert haben.

Unsere Art der Unternehmensführung macht uns auch wirtschaftlich erfolgreicher. Wir haben uns in den letzten drei Jahren hinsichtlich Größe und Umsatz mehr als verdoppelt und auch trotz Corona ohne staatliche Hilfen ein gutes Ergebnis im Jahr 2020 erzielt. Zugleich hatten wir einen sehr hohen positiven Impact auf unsere Umwelt und auf die Gesellschaft. Hinzu kommt, dass wir kein Problem haben, gute MitarbeiterInnen zu finden. Zusätzlich haben wir weniger Fluktuation, was wieder wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Es hat sich herumgesprochen, wie das Arbeiten bei uns ist. Das ist ein schöner Kreislauf. Wir gehen den Weg auf jeden Fall so weiter.

Hier gibt es das komplette Interview zum Nachlesen und als Audio. Hören Sie einfach mal rein!


Vielen Dank nochmal an Katja Korehnke und ihr Team bei Korehnke Kommunikation für dieses angenehme Interview. Wir freuen uns, auf die weitere Zusammenarbeit!