Seit vier Jahren sind Wertedialoge fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Auf freiwilliger Basis haben wir mit unseren Kolleg:innen in digitalen Workshops über Standorte und Produktfelder hinweg unsere Werte diskutiert, definiert und gerankt. Das war uns 28 Termine und 616 Arbeitsstunden wert, weil uns das gegenseitig gestärkt, motiviert und unsere Haltung gefestigt hat, die die Grundlage unserer Nachhaltigkeitsberatung ist.
Jetzt war es Zeit, Format und Ausrichtung so zu ändern, dass der Fokus auf der Anwendung unserer Werte in unserer Beratungsarbeit liegt. Aus Wertedialog wurde WertedialogPLUS, weil wir ganz im Sinne des Sustainable Development Goal Nummer 17 der Vereinten Nationen (SDG) dieses neue Format mit Alpha IC Kooperationspartner:innen realisieren wollen.
Die „Premiere“ fand mit unserem langjährigen Kooperationspartner BCI, BUILD.ING Consultants + Innovators GmbH in unserem neuen Firmengebäude, der RESI, im hybriden Format in Bamberg statt. Insgesamt 66 Teilnehmende von BCI, von Alpha IC sowie Studierende der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm haben mitgewirkt. Die Idee der WertedialogePLUS ist, sich als kooperierende Unternehmen besser kennenzulernen und gegenseitig zu stärken. Aber wie geht das zusammen, eine vertrauensvolle Partnerschaft, wenn man streng genommen Konkurrent ist?
Diese Frage haben die einleitenden Impulsvorträge von BCI-Geschäftsführer Oliver Jainta und Alpha IC-Geschäftsführer Sebastian Hölzlein beantwortet:
Eine produktive, erfolgreiche Partnerschaft basiert auf Vertrauen, Respekt, Ehrlichkeit und Wertschätzung. Dazu teilen wir eine ähnliche Haltung und Werte.
Wir formten sogar unabhängig voneinander ein ähnliches Selbstbild: beide Unternehmen sehen sich in der Rolle des Wegbereiters hin zur Transformation (BCI) bzw. zur lebenswerten Zukunft (Alpha IC).
Aus unserer Haltung heraus entstanden unabhängig voneinander
zwei nachhaltige und innovative Leuchtturmprojekte in Bamberg:
- BCI entwickelte das innovative Energiekonzept mit der Energiezentrale der Stadtwerke als Herzstück. Die Energiezentrale sichert dem gesamten Stadtquartier mit einem Mix aus Erd- und Abwasserwärme langfristig bezahlbare und saubere Energie und bildet damit einen wichtigen Baustein zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Emissionen werden wesentlich reduziert und es entsteht eine regionale Wertschöpfung im Quartier.
- In direkter Nachbarschaft steht die frugale RESI, das neue Hauptquartier der Alpha IC, die als Selbstversorgerin ohne statische Heizung und aktive Kühlung die nachhaltige Energie der Energiezentrale gar nicht benötigt
Das sind zwei Beispiele für nachhaltiges Bauen und Nachhaltigkeit im Stadtquartier mit völlig unterschiedlichen Ansätzen, die selbstverständlich auch auf unserer Agenda standen. Neben einem Rundgang durch die RESI gab es auch eine informationsreiche Führung und Vorstellung der Energiezentrale der Stadtwerke Bamberg mit deren Projektleiter Stefan Loskarn.
Im Workshopteil erarbeiteten wir dann, welche der 17 SDGs die zwei Projekte unterstützen. Es drängte sich eine weitere wichtige Frage auf: Bräuchten wir nicht mehr solcher nachhaltigen Bauprojekte, um die planetaren Grenzen zu wahren? Was können wir dafür tun, was sind die Hindernisse?
Das sind die Lösungsansätze der Teilnehmer:innen:
- Es erfordert Kreativität und Expertise, um neue Wege zu denken. Sie zu beschreiten, ist erst einmal aufwändig und mühsam.
- Mut und Erfahrung sind wichtig, um mit Unsicherheiten angemessen umgehen zu können.
- Politische Rahmenbedingungen können wesentlich begünstigen oder hindern: verlässliche Rahmenbedingungen und Förderprogramme sind deshalb wichtige Faktoren.
- Neue Produktionswege kosten anfangs mehr – bis sie etabliert sind. Nehmen wir zum Beispiel Recyclingbeton: wenn nur wenige Aufträge vorhanden sind, kostet die Produktionsumstellung mehr. Sobald Recyclingbeton etabliert sein wird, wird es keinen Kostennachteil mehr geben!
- Es ist einfacher, wenn es schon erfolgreiche Beispiele gibt – dafür stehen sowohl die Energiezentrale als auch die RESI!
- Schonungslos ehrliche Kommunikation zu den Projekten kann andere unterstützen, eigene nachhaltige Wege zu beschreiten, dazu trägt zum Beispiel auch das kürzlich gestartete Reallabor in Zusammenarbeit mit der TH Nürnberg bei.
Dies ist nur ein Ausschnitt aus den Ergebnissen des
WertedialogPLUS. Für Oliver Jainta hat sich die Teilnahme auf jeden Fall
gelohnt: „Der Austausch und die gemeinsame Workshoparbeit haben uns positiv
gestärkt und neue Perspektiven aufgezeigt.“ Dem pflichtet Alpha IC Geschäftsführer Richard Weller bei:
„Wir können die Transformation der Branche nur gemeinsam schaffen. Unser
WertedialogPLUS kann dafür ein wirkungsvoller Rahmen sein.“
Herzlichen Dank allen Teilnehmenden für die zahlreichen und guten Ideen. Wir freuen uns über den wirkungsvollen gemeinsamen Auftakttermin der Alpha IC WertedialogePLUS!